Peter Tauber verwirrt Markus Lanz mit Brandmauer-Kritik: „Das ist nicht konsistent“

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Peter Tauber verwirrt Markus Lanz mit Brandmauer-Kritik: „Das ist nicht konsistent“

Es war ein Abend, der eigentlich wie jede andere Talkshow-Nacht im ZDF beginnen sollte. Doch was sich am Dienstag bei Markus Lanz abspielte, brachte nicht nur die Gäste, sondern auch das Publikum ins Grübeln – und machte Peter Tauber über Nacht wieder zu einem der meistdiskutierten Männer Deutschlands.

Die Kamera fährt langsam über die Studiogäste, das Licht fällt auf Lanz, der wie gewohnt ruhig und souverän die Sendung eröffnet. Neben ihm sitzt Peter Tauber, der ehemalige CDU-Generalsekretär, inzwischen eher im Hintergrund des politischen Geschehens. Doch an diesem Abend scheint etwas in ihm zu brodeln.

Lanz beginnt mit einer Frage zur aktuellen politischen Lage: der Umgang der CDU mit der AfD. Ein Thema, das die Republik seit Wochen spaltet. „Herr Tauber, wie stabil ist diese sogenannte Brandmauer wirklich?“, fragt Lanz mit gewohntem Nachdruck.

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Ein kurzer Moment der Stille. Dann lehnt sich Tauber zurück, lächelt leicht – und sagt den Satz, der den ganzen Abend verändern wird:
„Die Brandmauer? Ich finde, sie ist nicht konsistent.“

Ein Raunen geht durchs Publikum. Lanz runzelt die Stirn. „Wie meinen Sie das genau?“ fragt er, sichtlich bemüht, die Kontrolle zu behalten.

Tauber schaut direkt in die Kamera. „Wir reden ständig davon, Grenzen zu ziehen, aber wir wissen gar nicht mehr, wo wir selbst stehen. Wenn man ehrlich ist, hat sich die CDU in den letzten Jahren in viele Richtungen bewegt – und manchmal näher an Positionen herangetastet, von denen sie sich angeblich klar distanziert.“

Die Atmosphäre im Studio kippt. Lanz versucht, die Diskussion wieder zu ordnen, doch Tauber redet weiter – präzise, sachlich, aber mit einem Ton, der mehr als nur Kritik ausdrückt. Es klingt wie eine Abrechnung.

„Ich frage mich“, sagt er, „ob die Brandmauer wirklich eine Mauer ist – oder nur ein Vorhang, hinter dem man politische Bequemlichkeit versteckt.“

Der Moderator blinzelt, das Publikum hält den Atem an. Dann platzt es aus Lanz heraus: „Wollen Sie damit sagen, die CDU spiele ein doppeltes Spiel?“

„Ich sage nur“, erwidert Tauber ruhig, „dass man keine moralische Überlegenheit beanspruchen sollte, wenn man selbst nicht klar ist.“

Dieser Satz trifft ins Zentrum der politischen Debatte. Und innerhalb weniger Minuten wird klar: Tauber spricht nicht nur über die CDU – er spricht über die gesamte politische Kultur Deutschlands.

Nach der Sendung explodiert das Netz. Auf X (ehemals Twitter) trendet #Brandmauer. Tausende Kommentare, hitzige Diskussionen, wütende Parteifreunde, jubelnde Gegner.

Ein CDU-Abgeordneter schreibt anonym: „Tauber sagt, was viele denken, sich aber nicht trauen, laut zu sagen.“
Ein anderer twittert: „Er hat der AfD genau das gegeben, was sie wollte – einen Bruch in der Erzählung der ‚klaren Abgrenzung‘.“

Doch was wollte Peter Tauber wirklich erreichen? War es ein bewusster Tabubruch – oder schlicht Ehrlichkeit im falschen Moment?

Markus Lanz, Petra Köpping, Peter Tauber

In einem Interview am nächsten Morgen sagt Tauber nur: „Ich bin es leid, dass Politik sich nur noch um Symbolik dreht. Wir reden von Mauern, während Menschen das Vertrauen verlieren.“

Seine Worte hallen nach. Viele erinnern sich an seine Zeit als Generalsekretär, als er einer der engsten Vertrauten von Angela Merkel war. Ein Mann, der immer wieder auf Loyalität und Zusammenhalt pochte. Und doch war es genau diese Loyalität, die ihn politisch verschliss.

Ein Insider aus der CDU-Fraktion verrät dem Spiegel: „Tauber hat schon lange das Gefühl, dass seine Partei sich selbst nicht mehr erkennt. Seine Aussagen bei Lanz waren kein Zufall – das war geplant.“

Andere sehen es anders. Ein Journalist der FAZ schreibt: „Tauber hat einen Nerv getroffen, aber er spielt mit dem Feuer. In Zeiten, in denen Polarisierung zunimmt, sind solche Sätze gefährlich.“

Die Diskussion spitzt sich weiter zu, als Friedrich Merz auf einer Pressekonferenz direkt auf Taubers Aussagen angesprochen wird. Sein Gesicht versteinert, die Antwort kurz und kühl: „Ich schätze Peter Tauber persönlich sehr, aber inhaltlich teile ich seine Einschätzung nicht.“

Damit ist klar: Die Brandmauer steht nicht nur zwischen CDU und AfD – sie verläuft auch mitten durch die CDU selbst.

In den folgenden Tagen überschlagen sich die Schlagzeilen. Talkshows laden Tauber ein, Kolumnisten analysieren jedes seiner Worte, und die politische Elite fragt sich: Hat er das gesagt, was viele hinter verschlossenen Türen flüstern?

Ein ehemaliger Parteistratege formuliert es so: „Wenn jemand wie Tauber Zweifel äußert, dann sollten wir hinhören. Er hat die Mechanismen dieser Partei von innen gesehen.“

Doch die entscheidende Frage bleibt: Ist die Brandmauer wirklich inkonsistent – oder ist Tauber einfach ein enttäuschter Ex-Politiker, der sich Gehör verschaffen will?

TV-Kolumne "Markus Lanz": CDU-Politiker Tauber über Not-OP - FOCUS online

Am Ende der Woche tritt Tauber erneut vor Kameras. Ohne Manuskript, ohne PR-Berater. Er spricht ruhig, fast melancholisch:
„Ich habe nie gesagt, dass man mit Extremisten kooperieren soll. Ich habe nur gesagt, dass wir uns selbst ehrlich machen müssen. Denn wer Mauern baut, sollte zuerst prüfen, ob er nicht selbst im falschen Haus steht.“

Diese Worte hallen nach – stärker als jede Schlagzeile.

Für viele Beobachter steht fest: Dieser Auftritt wird in Erinnerung bleiben. Nicht, weil Tauber laut war, sondern weil er in einem Moment der Stille das sagte, was niemand aussprechen wollte.

Und Markus Lanz? Er beendet die Sendung mit einem knappen, aber bedeutungsvollen Satz:
„Manchmal sind die ruhigsten Gäste die gefährlichsten.“

Was als gewöhnliche politische Diskussion begann, wurde zur Abrechnung mit dem System.
Und Peter Tauber? Er hat mit wenigen Worten mehr Unruhe ausgelöst als mancher Wahlkampf.

Die Frage, die bleibt:
Wie konsistent ist die Brandmauer wirklich – oder ist sie längst nur noch ein Mythos, den alle brauchen, um sich sicher zu fühlen?